"Du sollst nicht töten!"

 

20.7.2009

 

Soldaten rechneten mit Angriff

 

Nach Angaben der Bundeswehr fuhr in der Nähe von Kundus ein mit sechs Personen besetztes Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit auf eine Stellung deutscher Soldaten zu. Der Fahrer habe auf Warnschüsse nicht reagiert, und die Soldaten hätten daraufhin gezielt auf den Wagen geschossen. Dabei wurde ein Jugendlicher getötet, zwei Personen schwer und zwei leicht verletzt, wie der Sprecher des Verteidigungsministeriums weiter berichtete. Eine Person sei unverletzt geblieben, eine weitere vom Ort des Zwischenfalls geflohen. Die Soldaten hätten nach derzeit vorliegenden Informationen von einem Angriff ausgehen müssen und rechtmäßig geschossen, betonte die Bundeswehr.

 

2.4.2014

 

Sniper tötet sechs Taliban mit einem Schuss

 

Auf einmal waren die britischen Soldaten in Afghanistan unter Attacke. Ein Scharfschütze sah einen sich nähernden Kämpfer. Der Soldat legte an und drückte ab. Wenig später waren sechs Taliban tot. So hat ein britischer Scharfschütze mit einem Schuss zwei mögliche Selbstmordanschläge verhindert. Wie die britische Tageszeitung The Telegraph berichtete, schoss der 20jährige Soldat aus rund 850 Metern Entfernung auf einen Taliban – und traf dessen Bombenweste. Diese explodierte daraufhin und riss fünf weitere Taliban in den Tod. Als er schoss und die Explosion bemerkte, sagte er: „Ich glaube, ich habe einen Selbstmordattentäter getötet“.

 

4.9.2009

 

Die Kundus-Affäre

 

Gegen zwei Uhr nachts gibt Oberst Georg Klein den Befehl, zwei von Taliban entführte Tanklastwagen zu bombardieren. Klein sieht die Laster, die zum Zeitpunkt des Bombardements auf einer Sandbank manövrierunfähig festsitzen, als akute Bedrohung für seine Soldaten, so erklärt er es später. US-Jets führen den Befehl aus. Das deutsche Verteidigungsministerium lässt verlauten, dass keine Unbeteiligten ums Leben gekommen seien und spricht von etwa 50 Aufständischen. Nur wenige Tage später muss das Verteidigungsministerium die Zahl der Getöteten nach oben korrigieren. Erstmals heißt es, dass möglicherweise doch Zivilisten getroffen wurden. Minister Jung steht jedoch weiterhin hinter Oberst Klein: "Die Entscheidung war völlig richtig." Mehreren Medienberichten zufolge sollen nicht vorrangig die beiden gekaperten Tanklaster, sondern eine Gruppe von Taliban Ziel des Angriffs gewesen sein. Befehlshaber Oberst Klein betonte angeblich in einem Bericht selbst seine Entschlossenheit, Aufständische zu "vernichten". Das ist brisant, weil die gezielte Tötung von Aufständischen nicht mit dem Mandat vereinbar war.

Sie entscheiden.......

 

Terror

 

An Bord von Flug LH2047 von Berlin-Tegel nach München sind 164 Menschen. Die Maschine, von einem Terroristen entführt, nimmt Kurs auf die Allianz-Arena, in der sich 70.000 Menschen aufhalten. Major Lars Koch, Pilot eines Kampfjets der Bundeswehr, muss reagieren.

 

Wie lauten seine Befehle? Soll er, darf er die Passagiermaschine abschießen, wenn die Terroristen nicht einlenken? Ihm wird befohlen, nicht zu schießen. Er entschließt sich, die Maschine abzuschießen. 164 Menschen sterben. Dieses ist der Inhalt eines Theaterstücks.

 

Die Zusachauer haben am Ende zu entscheiden - schuldig oder nicht schuldig.